Baumaschinenausrüster Winkelbauer mit Sitz in Anger bei Weiz verzichtet auf ein Online- Spektakel – und spendet lieber an ein oststeirisches Palliativ-Zentrum.
Bis zu 150 Tonnen Einsatzgewicht bzw. fast zehn Tonnen Stückgewicht: Bei Baumaschinenausrüster Winkelbauer in Anger bei Weiz setzt man sich grundsätzlich mit tonnenschweren Baumaschinen auseinander – um für Bagger, Radlader & Co. die optimalen Schaufeln, Löffel und Schnellwechsler zu fertigen. Trotz dieser kolossalen Ausmaße, mit denen Winkelbauer täglich konfrontiert ist, beweist das oststeirische Traditionsunternehmen dieser Tage viel Fingerspitzengefühl: Vergangene Woche wurde der 110-köpfige Betrieb für die „Grill- & Pool“-Challenge nominiert – ein vorwiegend im Westen Österreich verbreitetes Online-Phänomen, bei dem sich Unternehmen dazu herausfordern, in Produktionshallen und auf Baustellen ein aufwendiges Veranstaltungs-Spektakel zu inszenieren. „Für uns stand das allerdings gar nicht zur Debatte“, sagt Geschäftsführer Michael Winkelbauer. Denn immerhin sei „am Bau gerade Hochsaison, da können wir nicht faul vor dem Swimmingpool liegen. Unsere Zeit ist besser bei den Projekten unserer Kunden aufgehoben“, betont der Winkelbauer-Chef schmunzelnd. Die Kosten, die für eine groß angelegte „Grill- & Pool-Challenge“ aufgekommen wären, stemmt das Unternehmen dennoch: „Wir werden 1.500 Euro an das Palliativ-Zentrum Weiz-Hartberg-Vorau spenden, weil hier tagtäglich wertvolle und emotional herausfordernde Arbeit geleistet wird. Als stark regional verwurzelter Betrieb ist uns das ein großes Anliegen, hier Akzente zu setzen“, erklärt Winkelbauer.
Spontan-Grillerei
Die Mitarbeiter des Unternehmens mussten trotzdem nicht auf Grillwürstl & Co. verzichten: Für sein Team warf der Geschäftsführer kurzerhand selbst die Brennschneideanlage an, warf die Grillschürze über und servierte selbst den Nachmittags-Snack. „Ganz darf der Spaß dann doch auch nicht zu kurz kommen“, sagt Winkelbauer.