PJM, der österreichische Komplettanbieter für Systemlösungen im Schienenverkehr, ist für die Tests und Analyse der Fahrcharakteristik des neuen IR6000 von GE Transportation Systems zuständig. Auftraggeber ist Indian Railways, die die modernste diesel-elektrische Lokomotive flächendeckend einsetzen werden. Ein Credo in der Durchführung der Messungen ist minimales Projektrisiko für den Kunden – dabei setzt PJM als einziger Anbieter weltweit auf Hardware in the LoopSimulationen.
Das entscheidende Detail passiert bereits im Vorfeld des Projekts. PJM führt als einziger Hersteller weltweit eine Hardware in the Loop-Simulation durch. „Damit können wir das Verhalten des Messradsatzes vorhersagen, etwa im Bereich Messunsicherheit. So ersparen wir dem Kunden unnötiges Risiko im Projekt“, erklärt Martin Joch, CEO von PJM. In Graz wurde der Messradsatz konzipiert und gefertigt, um die Führungs- und Aufstandskräfte an den Radscheiben zu messen. Die Herausforderungen dabei waren der große Raddurchmesser, das an der Achse montierte Getriebe und die damit verbundenen knappen Platzverhältnisse sowie das dreimal höhere Gewicht im Vergleich zu üblichen Radsätzen.
Modernste diesel-elektrische Lokomotive
Erste Station des Messradsatzes waren die USA. In Erie, im nördlichen Pennsylvania, wurde der IR6000 von GE Transportation System gebaut. Es handelt sich dabei um die modernste diesel-elektrische Lokomotive, die konzipiert wurde, um den hohen Tier 2-Emissions-Standard zu erreichen. Im Werk in Erie wurde der Messradsatz installiert. Danach wurde die Lokomotive nach Hyderabad in Indien, südöstlich von Mumbai, verschifft, wo die Testfahrten stattfanden. Bis zum Projektende Anfang Dezember 2019 werden beinahe 15.000 km Testfahrten zurückgelegt.