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Johannes Kreiner, Geschäftsführer Sage DPW, erläutert, welche Themen Unternehmen und Entwickler in den kommenden Monaten beschäftigen werden.

Zum Ende des Jahres wird es Zeit, die Technologien und Ansätze ins Auge zu fassen, die 2020 die Unternehmens-IT beeinflussen werden. Sage DPW hat vier Trends identifiziert, mit denen sich Entscheider und Entwickler vermehrt beschäftigen sollten, um Effizienz und Wettbewerbsstärke voranzutreiben. Hybrid Cloud, DevOps, energieeffiziente Software und Security by Design sind, so Johannes Kreiner, Geschäftsführer von Sage DPW, Themen, die im kommenden Jahr wichtig bleiben werden.

Trend Hybrid Cloud

Johannes Kreiner, Geschäftsführer von Sage DPW (Credit: Sage DPW / Foto: Philipp Lipiarski)
Johannes Kreiner, Geschäftsführer von Sage DPW (Credit: Sage DPW / Foto: Philipp Lipiarski)

In Österreich hat sich die Cloud-Nutzung in Unternehmen im Zeitraum von 2014 bis 2018 verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „ITK-Einsatz in Unternehmen“ von Statistik Austria. Bei großen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern hat mittlerweile jeder zweite Betrieb entsprechende Lösungen implementiert. Viele Unternehmen entscheiden sich dabei für einen sanften Einstieg in das Cloud Computing über hybride Architekturen, also einen Mix aus On Premise-Anwendungen und Cloud-basierten Applikationen. Auf diese Weise können bestehende, Desktop-basierte IT-Infrastrukturen weiterverwendet und gleichzeitig Cloud-basierte Anwendungen wie Office 365 oder Online-Bezahlservices in die Software integriert werden. Betriebe müssen so nicht alle Daten auf einmal in die Cloud geben, sondern können diese Migration Schritt für Schritt angehen. Private Cloud-Hosting spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle, besonders wenn es darum geht, sensible Daten, etwa aus dem HR-Bereich, bestmöglich zu schützen, aber gleichzeitig IT-Administrationsaufwand einzusparen. Unternehmen haben damit die Möglichkeit, Daten in ein externes Rechenzentrum auszulagern und das gesamte technische Handling in die Hände eines professionellen Hosting Service Providers zu geben, und gleichzeitig für maximale Vertraulichkeit der Informationen zu sorgen, da in einem Private Cloud Umfeld nur der Eigentümer der Daten selbst Zugriff darauf hat, beispielsweise durch einen VPN-Zugang. Johannes Kreiner berichtet: „Wir sehen im Bereich der Cloud ein deutlich zweistelliges Wachstum. Für viele österreichische Unternehmen ist der sofortige und gesamtheitliche Umstieg auf eine Public Cloud jedoch zu schnell. Daher sind hybride Cloud-Modelle ein wichtiges Thema für 2020.“

Trend DevOps 

Eine weitere Entwicklung, die 2020 an Fahrt aufnehmen wird, ist das Thema DevOps. Der Ursprungsgedanke von DevOps ist es, Entwicklung (Development), IT-Abläufe (Operations) und Qualitätssicherung enger zusammenzubringen. Zugleich tragen DevOps dazu bei, die Qualität der Software, die Geschwindigkeit der Entwicklung und der Auslieferung sowie das Miteinander der beteiligten internen und externen Teams zu optimieren. Cloud-Umgebungen können dabei helfen, Abläufe in diesem Bereich noch agiler zu machen, da in einem entsprechenden Umfeld beispielsweise die Entwicklung und die Tests der Anwendungen parallel stattfinden können. Johannes Kreiner erläutert: „DevOps im Cloud-Zusammenhang müssen viel weiter gefasst werden und gehen einher mit einem kulturellen Wandel. Damit in der Cloud interne und externe Entwicklerteams zusammenarbeiten können, muss eine Infrastruktur geschaffen werden, die diese Teams unterstützt – beispielsweise indem Software-Hersteller entsprechende ISV-Plattformen zum Community-Management mit externen Entwicklern implementieren.“

Cloud Computing und Sicherheit zählen laut Johannes Kreiner zu den wichtigsten IT-Trends im Jahr 2020.
Hybrid Cloud und Sicherheit zählen laut Johannes Kreiner zu den wichtigsten IT-Trends im Jahr 2020.

Trend Energieeffiziente Software

Nachhaltigkeit ist im Kontext von Software-Anwendungen ein noch recht neues Thema. Die Energieeffizienz der Hardware, also der Rechner, Server und der damit verbundenen Infrastruktur, etwa den Kühlsystemen, steht hier bislang noch wesentlich mehr im Vordergrund. Dabei können auch weniger CPU-intensive und damit ressourcenschonende Software-Architekturen dazu beitragen, Rechenzentren nachhaltiger zu machen. Beispielsweise beeinflusst die Art und Weise, wie ein Programm etwa auf gespeicherte Daten zugreift, den Energieverbrauch einer Rechnereinheit signifikant. Wenn es nun gelingt, Redundanzen zu vermeiden und Speicherzugriffe nur auf das Nötigste zu beschränken, kann die Ressourceneffizienz der Anwendung spürbar verbessert werden. Datendopplungen lassen sich am einfachsten durch eine konsolidierte Datenbankbasis vermeiden. „Noch gibt es für Software kein Nachhaltigkeitssiegel, das zeigt, wie energieeffizient eine Lösung arbeitet. Unternehmen können ihre Lösungsanbieter aber danach fragen, welche Vorkehrungen die Entwicklungsabteilung beispielsweise getroffen hat, um einen Anstieg des Ressourcenbedarfs nach Updates verlässlich einzudämmen“, kommentiert Kreiner.

Trend Security by Design

Im Cloud-Zeitalter spielt insbesondere die Sicherheit der IT-Anwendungen eine wichtige Rolle. Security by Design ist eine Möglichkeit, hier für zusätzliches Vertrauen zu sorgen, indem die Sicherheitsanforderungen an die Software bereits ganz am Anfang, auf der Design-Ebene, Berücksichtigung findet. „Das Thema IT-Sicherheit ist in diesem Zusammenhang von Beginn an tief in die Software-Entwicklung integriert und begleitet den gesamten Entwicklungsprozess. Wir sprechen hier von einem Security Development Lifecycle. Dabei werden vor allem Gebote, Verbote, Tipps und Handlungsanweisungen formuliert, die einen sicheren Umgang mit der Lösung fördern“, führt Kreiner aus.

„Von den genannten vier Trends sind Hybrid Cloud und die Sicherheit von IT Anwendungen zweifelsohne die Themen, die unsere Kunden derzeit am meisten beschäftigen, da sie bereits heute einen starken Praxisbezug haben. Viele Unternehmen haben bereits entsprechende Anwendungen und Infrastrukturen implementiert, die diesen Themen Rechnung tragen, und im Jahr 2020 wird die Anzahl dieser Anwender noch weiter steigen“, resümiert Johannes Kreiner.

 

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