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Die obersteirische Baugruppe Zefferer atmet durch: Nach freiwillig verordnetem Baustopp fährt das Familienunternehmen die Baustellen aktuell unter strengen Schutzmaßnahmen wieder hoch. Nicht der einzige Lichtblick des Traditionsunternehmens: Die Traditions-Baugruppe zeichnet für die längste Seilrutsche Niederösterreichs verantwortlich – und sucht Lehrlinge.

Im Vorjahr zeichneten Hans-Peter Zefferer und sein Team für den Bau der Seilbahn auf die Mariazeller Bürgeralpe verantwortlich (Credit: HoZe/CS)
Im Vorjahr zeichneten Hans-Peter Zefferer und sein Team für den Bau der Seilbahn auf die Mariazeller Bürgeralpe verantwortlich (Credit: HoZe/CS)

„Sehr anspruchsvolle und fordernde Wochen liegen aufgrund von „Corona“ hinter uns. Wir haben sofort reagiert und einen freiwilligen Baustopp verordnet“, betont Baumeister Hans-Peter Zefferer. Unlängst, nach zweiwöchiger Pause fahren die Baugesellschaften des Landes – unter Einhaltung der Richtlinien der Sozialpartnerschaft – die Baustellen wieder hoch. Mit ihnen auch der 125-köpfige Familienbetrieb – unter strengsten Bestimmungen: „In Zeiten des Coronavirus sind Atemschutzmasken, ebenso wie Abstand halten bei der Arbeit, angesagt. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Geschäftspartner hat nach wie vor Vorrang“, sagt Zefferer. Gearbeitet wird nur dort, wo die strengen Richtlinien einhaltbar sind. „Daher sind unsere Handwerker derzeit ausschließlich auf Baustellen tätig, wo sich die strengen und wichtigen Bestimmungen umsetzen lassen“, erklärt der Baumeister.

Prestigeprojekt

Geschwindigkeitsrausch: Mit bis zu 100 Stundenkilometer werden die Passagiere ins Tal befördert.
Geschwindigkeitsrausch: Mit bis zu 100 Stundenkilometer werden die Passagiere ins Tal befördert.

Für wirtschaftliche Lichtblicke in einer fordernden Zeit sorgt insbesondere der Blick in die jüngste Vergangenheit des Unternehmens: Noch knapp vor dem Ausbruch der „Corona“-Krise konnten die Mariazeller Handwerker am Bau eines der spektakulärsten Bauprojekte in der Unternehmensgeschichte abwickeln. In einer rekordverdächtigen Bauzeit von 100 Tagen stemmte die Baugruppe die längste Seilrutsche im niederösterreichischen Annaberg – nur wenige Kilometer vom Unternehmenssitz in Mariazell entfernt – aus dem Boden: Die 1,65 Millionen Euro schwere Zipline, die Passagiere mit bis zu 100 Stundenkilometern ins Tal bringt, soll langfristig als touristischer Anziehungspunkt etabliert werden. „Wir sind sehr stolz, dass wir einen Mariazeller Beitrag zu diesem Prestigeprojekt beisteuern durften. Die rasche und unkomplizierte Abwicklung ist der Verdienst unserer kompetenten Fachkräfte. Alle unsere Mitarbeiter kommen aus dem Einzugsgebiet rund um Annaberg und Mariazell – und rufen bei derartigen Leuchtturm-Vorhaben ihre volle Einsatzbereitschaft ab“, betont Baumeister Zefferer.

Hölzernes Herz
Herzstück – im wahrsten Sinne des Wortes – der parallel zu den Annaberger Sesselliften verlaufenden Zipline ist das aus Holz konstruierte Starthaus am Hennesteck. „Um die Transportwege kurz zu halten, beziehen wir ausschließlich Holz aus der Region“, unterstreicht Zefferer. Schon im Oktober haben sich die ersten Abenteurer zu Probezwecken aus dem „Holzhaus made in Mariazell“ gestürzt, der offizielle Start der Zipline war für Mitte Mai anberaumt. Aufgrund der „Corona“-Krise wird sich dieser wohl noch länger hinauszögern. Tristesse kommt im Unternehmen dennoch nicht auf: „Wir tun alles, um Gesundheit und den Fortschritt unserer Projekte in einem gesunden Gleichgewicht voranzutreiben. Wir sind fest davon überzeugt, auch diese Krise gemeinsam meistern zu können – und gestärkt daraus hervorgehen“, so Zefferer. Dafür sei man auch bereits wieder auf der Suche nach Handwerker-Lehrlingen: Bewerbungen würden ab sofort entgegen genommen werden, heißt es aus dem Unternehmen. „Wir verbinden Innovation mit Tradition – und das wollen wir auch weitergeben“, erklärt der Baumeister.

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