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Das Digitalisierungsbarometer für die Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt, dass der digitale Wandel zu einem zentralen Pfeiler der Unternehmensstrategien geworden ist.

Digitale Transformation als zentraler Treiber für Wachstum und die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Energiewirtschaft (Credit: Kearney)
Digitale Transformation als zentraler Treiber für Wachstum und die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Energiewirtschaft (Credit: Kearney)

Die digitale Transformation ist ein zentraler Treiber für Wachstum und die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Energiewirtschaft. Das zeigt die Studie Digital@EVU, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kearney und die IMP3ROVE in diesem Jahr bereits zum vierten Mal veröffentlichen. Mehr als 120 Energieversorgungsunternehmen aller Wertschöpfungsstufen und Größenklassen haben an der Online-Umfrage teilgenommen. In Zusammenarbeit mit den Energieverbänden Oesterreichs Energie und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen wurde das Digitalisierungsbarometer 2019 erstmals auf Österreich und die Schweiz ausgeweitet.

Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Der digitale Wandel hat aus Sicht der Unternehmen mittlerweile spürbare Auswirkungen auf die geschäftliche Aktivität und ist ein zentraler Pfeiler der Unternehmensstrategien. So haben oder planen bereits 77 Prozent der befragten Energieversorgungsunternehmen eine Digitalisierungsstrategie. Über 85 Prozent erwarten eine Steigerung des Digitalisierungsbudgets in den kommenden Jahren. Nur 18 Prozent der Befragten sind momentan zufrieden mit der Digitalisierung in ihrem Unternehmen.

Mobiles Workforce-Management, vorausschauende Instandhaltung und digitale Workflows/Bots

Insbesondere in Dienstleistungen für dezentrale Erzeugung, Services für E-Mobilität und Messstellenbetrieb / Messdienstleistungen werden digitale Geschäftsfelder zur Umsatzsteigerung gesehen. Die drei wirkmächtigsten digitalen Hebel für zukünftige Kostenreduktionen sind aus Sicht der Unternehmen mobiles Workforce-Management, vorrauschauende Instandhaltung und digitale Workflows/Bots. Zudem zeichnet sich bereits jetzt ein stärkerer Einsatz digitaler Technologien wie KI und Blockchain ab. Bei 27 Prozent der Unternehmen kommen diese Technologien bereits zum Einsatz.

Entwicklungspotenzial besteht hingegen im Bereich Analytics. Die Anwendung von Data Analytics ist mit 61 Prozent zwar bereits fortgeschritten, aber erst 11 Prozent der Unternehmen geben an, eine ausgereifte Big-Data-Infrastruktur zu haben. Vor allem das Fehlen einer einheitlichen Datenbank und mangelnde Mitarbeiterfähigkeiten sind Hürden in diesem Bereich.

Mitten im digitalen Wandel

Horst Dringenberg, Partner bei Kearney (Credit: Kearney)
Horst Dringenberg, Partner bei Kearney (Credit: Kearney)

„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass die Unternehmen der Energiewirtschaft mitten drin sind im digitalen Wandel“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Mit digitalen Anwendungen können die Unternehmen ihre Prozesse optimieren und neue Geschäftsfelder erschließen. Doch der Einsatz digitaler Anwendungen ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, sondern trägt auch erheblich zur Energiewende bei: Er hilft dabei, die Energieeffizienz zu steigern, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Verteilung und Steuerung des Stroms besser zur organisieren.“

„Die Energieversorger sehen ihre eigenen Stärken bei IT und Datenschutz. Das ist wichtig für den vertrauensvollen Umgang mit Kundendaten in der Rolle als Betreiber von kritischen Infrastrukturen“, sagt Horst Dringenberg, Partner bei Kearney. „Den größten Spielraum zur Verbesserung haben sie bei der Kundenzentrierung und dem Einsatz von Analytics. Hier gilt es, schnell und mutig neue Kompetenzen auf- und auszubauen. Davon profitieren ihre Kunden und damit auch die Unternehmen.“

„Es gibt eine Vielzahl an Chancen wie die Entwicklung neuer E-Mobility-Services, Smart-City-Services und verschiedene Dienstleistungen. Wir werden in diesem Jahr die Analyse um Smart Grid erweitern. Dabei ist klar: Energieversorger können nicht in allen Disziplinen punkten. Eine klare Priorisierung und Positionierung ist deshalb ein kritischer Erfolgsfaktor.“ sagt Martin Ruppert, Geschäftsführer IMP³ROVE.

(Beitragsbild – Credit: Kearney/Shutterstock)

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