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Die „Roboter-Autos“ kommen: Immer mehr selbstfahrende Fahrzeuge kurven auf den Straßen – mit allen Konsequenzen: Unlängst ereigneten sich in den USA folgenschwere Unfälle – mit Computern hinterm Steuer. Doch unabhängig davon, wer hinter dem Lenkrad sitzt: Damit es im Ernstfall so glimpflich wie möglich abläuft, greift heimisches Know-how ein. Autobauer rund um den Globus vertrauen dafür auf die Lösungen der „Altran Concept Tech“ mit Sitz in Gratkorn. Nun wird expandiert!

Leitet den Altran-Konzern in Österreich: CEO Peter Fintl beschäftigt in Gratkorn 60 Mitarbeiter
Leitet den Altran-Konzern in Österreich: CEO Peter Fintl beschäftigt in Gratkorn 60 Mitarbeiter

413 Menschen kamen im Vorjahr hierzulande auf den Straßen ums Leben, 72 davon allein in der Steiermark. Jedes einzelne Opfer ist zu viel – dennoch: Insgesamt ist es die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950. Neben mehr Bewusstsein für Verkehrssicherheit ist die positive Tendenz auch der voranschreitenden Technik der Fahrzeuge geschuldet. Ein maßgeblicher Beitrag dieser Entwicklung kommt aus dem Süden Österreichs: Die französische Altran-Gruppe (mit über 45.000 Mitarbeitern weltweit) betreibt ihr Weltkompetenzzentrum für passive Fahrzeugsicherheit in Gratkorn: Wie sich das Auto im Ernstfall verhält, wird hier definiert. „Wir entwickeln Lösungen, damit ein unvermeidbarer Unfall so glimpflich wie nur irgendwie möglich ausgeht“, erklärt Peter Fintl, Generaldirektor von Altran in Österreich. Dafür sei vor allem die Fahrzeugstruktur entscheidend, sagt der Automobilexperte. Konkret: „Das Autodesign nimmt immer mehr Rücksicht auf Fußgänger. Es gibt weniger harte Kanten und Prallflächen“, betont Fintl. Neben dem Design verändert sich auch immer öfter das Material unserer Fahrzeuge: „Welches Material eingesetzt wird, entscheidet sich heute zu einem großen Teil bereits am Bildschirm. Wir berechnen und simulieren verschiedenste Crashfälle mit unterschiedlichsten Werkstoffen – und können so mit höchster Präzision voraussagen, was passieren kann und soll“, hebt der Altran-Verantwortliche hervor. Eine Rechnung, die aufgeht: 95 Prozent der Entwicklungen gehen in die weite Welt, Automobilbauer rund um den Globus setzen auf die „Altran Concept Tech“.

Kommt ein Bein geflogen: Crashtest-Dummys erproben bei Altran den Ernstfall
Kommt ein Bein geflogen: Crashtest-Dummys erproben bei Altran den Ernstfall (Credit: Adobe, Altran)

Mehr Varianten durch „Robo“-Autos
Untersucht werden dabei immer öfter neue Unfall-Szenarien: Denn während der klassische Auffahrunfall dank Notbremsassistent schon bald Geschichte sein dürfte, kurven immer mehr automatisierte Fahrzeugen auf den Straßen. Heißt für das 60-köpfige Team in Gratkorn: Neue Crashfälle entstehen! „Mit den autonomen Fahrzeugen steigt auch die Komplexität. Denn künftig wird etwa der Fahrer auch verkehrt zum Lenkrad sitzen oder andere Dinge während der Fahrt erledigen können. Dadurch entstehen neue Varianten des Aufpralls im Ernstfall“, gibt der Leiter für „Passive Sicherheit“, Ferdinand Schwinger, zu bedenken. Die Vision, dass durch selbstfahrende Fahrzeuge irgendwann gar keine Unfälle mehr auf unseren Straßen passieren, ist für ihn „eine tolle Vorstellung, an der wir innerhalb von Altran arbeiteten. So lang es allerdings nicht zu 100 Prozent automatisierte Autos auf unseren Straßen gibt, wird passive Sicherheit weiterhin höchsten Stellenwert haben“, sagt Schwinger.

Mitarbeiter gesucht
Das Variantenreichtum jedes einzelnen Verkehrsmalheurs erfordert höchstes Know-how: Ingenieure unterschiedlichster Disziplinen forschen und simulieren in Gratkorn an Fahrzeugunfällen. Geht es nach Fintl, sollen es allerdings schon bald mehr sein: „Aktuell haben wir 15 offene Stellen – wir wollen hier am Standort Gratkorn expandieren!“

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