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„Freiheit und Sicherheit“ lautet das Generalthema des Europäischen Forums Alpbach 2019. Mit Blick auf die Mobilität der Zukunft stehen diese beiden Aspekte auch bei den Technologiegesprächen im Mittelpunkt – denn Mobilität ist weltweit der Inbegriff von Freiheit, Unabhängigkeit, Wohlstand, Individualität und Selbstbestimmung. Automatisiertes Fahren ist dabei einer der wichtigsten Innovationstreiber.

Das Grazer Forschungszentrum VIRTUAL VEHICLE bringt seinen Automated Drive Demonstrator (ADD) der neuesten Generation nach Alpbach, um den aktuellen Stand der Entwicklung von ausfallsicheren Automated Driving-Architekturen zu zeigen. Weitere wichtige Pfeiler für sicheres automatisiertes Fahren bilden ALP.Lab, die steirische Testregion sowie das kürzlich eröffnete Drive.LAB des VIRTUAL VEHICLE mit einem „Fahrlehrer“ für automatisierte Fahrzeuge.

Ziel ist es, mittels Automated Drive Demonstrator das Verhalten automatisierter Fahrzeuge möglichst nahe an menschliche Verhaltens- und Reaktionsmuster anzunähern. Mit der Entwicklung des „Fahrlehrers“ für automatisierte Fahrzeuge kann die Akzeptanz und Vertrauenswürdigkeit deutlich erhöht werden. Dies führt dann auch zu mehr Sicherheit im Miteinander von Mensch und Computer. (Credit: Virtual Vehicle)
Ziel ist es, mittels Automated Drive Demonstrator das Verhalten automatisierter Fahrzeuge möglichst nahe an menschliche Verhaltens- und Reaktionsmuster anzunähern. Mit der Entwicklung des „Fahrlehrers“ für automatisierte Fahrzeuge kann die Akzeptanz und Vertrauenswürdigkeit deutlich erhöht werden. Dies führt dann auch zu mehr Sicherheit im Miteinander von Mensch und Computer. (Credit: Virtual Vehicle)

„Unsere mittlerweile drei Automated Drive Demonstratoren (ADD) bilden als laufend aktualisierte Forschungsplattformen ein ‚Living Innovation Lab‘, in dem wir gemeinsam mit zahlreiche Forschungspartnern aus Wissenschaft und Industrie neue, prototypische Technologien integrieren und testen können.“ erläutert Jost Bernasch, Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE Forschungszentrums in Graz. „Mit den Automated Drive Demonstratoren hat das VIRTUAL VEHICLE eine, in Österreich bislang einzigartige autonom fahrende Fahrzeugplattform zur Integration und Auswertung neuer Sensortechnologien und Algorithmen zur künstlichen Intelligenz geschaffen. Die Technologiegespräche in Alpbach bieten eine perfekte Gelegenheit, unsere Forschungsschwerpunkte zur Zukunft der Mobilität in einem hochkarätigen Rahmen zu diskutieren.“ Das Konzept ADD ist in zahlreiche nationale und EU-Forschungsprojekte integriert.  Zu den Forschungspartnern des VIRTUAL VEHICLE im Projekt ADD zählen u.a. Infineon, AVL, BMW, Daimler, Ford Otosan, ASFINAG, TomTom, Stanford University oder NXP.

Automatisiertes Fahren: Sicherheit hat Vorrang

Wesentlicher Schwerpunkt für die Entwicklung des automatisierten Fahrens bei VIRTUAL VEHICLE ist die Sicherheit. Seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden in Österreich um 59 % gesunken (von ca. 976 in 2000 auf ca. 400 Unfälle in 2018). Ein zentraler Grund dafür ist die Verbesserung von Fahrzeugsicherheitssystemen. Aldo Ofenheimer, Prokurist des VIRTUAL VEHICLE: „Zusammen können 45 % der heutigen Unfälle durch am Markt bekannte und verfügbare Assistenzsysteme, weitere 26 % der heutigen Unfälle durch Automatisierung adressiert werden. Damit bildet automatisiertes Fahren einen wichtigen Bestandteil von „Vision Zero“, also dem Ziel, durch präventive Maßnahmen im Bereich der Verkehrssicherheit Straßen und Verkehrsmittel so sicher zu gestalten, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten.“ Um das Bild zu vervollständigen: Bei Unfällen, in denen trotz Erfassung durch die Sensorik die Zeit für eine Vermeidung nicht ausreicht, kann die Vernetzung mit anderen Teilnehmern oder der Infrastruktur (11 %) helfen.

ALP.Lab – Österreichs führende Testregion für automatisiertes Fahren

In diese Richtung forscht auch ALP.Lab, Österreichs führende Testregion für automatisiertes Fahren, die vom VIRTUAL VEHICLE, AVL, MAGNA, der TU Graz sowie Joanneum Research getragen wird. Als Zusammenschluss von Automobilzulieferern und wissenschaftlichen Partnern sowie strategischen Partnern wie ASFINAG oder ÖAMTC bildet ALP.Lab ein, in Österreich einzigartiges Testlabor für automatisiertes Fahren. Gerhard Greiner, Leiter für Innovation & Business Development der ALP.Lab GmbH: „Damit automatisiertes Fahren Realität werden kann, müssen einzelne Komponenten, Sensoren und Aktuatoren sowie das Zusammenwirken von ADAS/AD Systemen in vielfältigen und komplexen Szenarien getestet und überprüft werden.“ Fahrzeuge mit Fahrassistenzsystemen (ADAS – Advanced Driver Assistance Systems) und automatisiert fahrende Autos (AD – Automated Driving) müssen durch umfangreiche Tests abgesichert werden, bevor sie für den Verkehr zugelassen werden. ALP.Lab bietet Fahrzeug-, Soft/Hardware-, Komponenten- und Sensorherstellern umfangreiche Daten, Infrastruktur und Dienstleistungen für sicheres (im Sinne von „Safe and Secure“) Testen auf öffentlichen Straßen an. Einzigartig verbindet das Innovationslabor dabei reale und physische Teststrecken (z.B. Autobahnen, Tunnel, Bergstrecken, Grenzübergänge, Mautstellen) mit virtuellen, synthetischen Testumgebungen (z.B. Fahrsimulatoren, Prüfstände).

Drive.LAB: Automatisiertes Fahren ist eine Frage des Vertrauens

Mit Drive.LAB hat das VIRTUAL VEHICLE erst kürzlich eine hoch innovative Entwicklungs- und Forschungsplattform in Betrieb genommen, um das Zusammenspiel von Mensch und automatisiertem Fahren zu optimieren. Im Zentrum des Drive.LAB steht der „Human Centered Driving Simulator“, ein neuartig konzipierter Fahrsimulator, der für Forschung und Entwicklung im Bereich des automatisierten Fahrens entwickelt wurde. Mit ihm werden die Wechselwirkungen zwischen Fahrer, Insassen, Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern in komplexen Situationen untersucht, um daraus Prognose-Modelle für das menschliche Verhalten zu erstellen.

Für Jost Bernasch, Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE, fällt das Drive.LAB in eines der wichtigsten strategischen Forschungsfelder des Zentrums: „Mit dem Drive.LAB und der dazugehörigen Methodik bietet das VIRTUAL VEHICLE seinen Forschungspartnern und Kunden nun eine völlig neuartige Möglichkeit, Funktionen und Systeme für das menschenähnliche automatisierte Fahren zu entwickeln. ADAS-Systeme und automatisiertes Fahren können die Anzahl und die Schwere von Unfällen drastisch reduzieren, insbesondere wenn Fahrer für die Verwendung dieser Systeme geschult werden. In Drive.LAB können nun ADAS/AD-Systeme auf ihre Funktionalität und Sicherheit hin getestet und in die bewährte VIRTUAL VEHICLE Safety Toolchain und Mensch-Modellierung integriert werden. Das gerade gestartete und vom VIRTUAL VEHICLE koordinierte EU-Projekt OSCCAR für zukünftigen Insassenschutz bei Autounfällen ist einer der ersten konkreten Anwendungsbereiche – hier entwickeln wir einen neuartigen Ansatz, um die Sicherheit aller Insassen bei Autounfällen zukünftig wesentlich zu verbessern.“

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