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Der „Corona-Lockdown“ als Umsatzturbo: Über 300 Stück ihrer „Photovoltaikanlage für den eigenen Balkon“ hat das steirische Solar-Start-up EET in den letzten Wochen verkauft. Eine Million Euro fließt nun in den neuen Unternehmenssitz. Mit im Umzugsgepäck ist ein neues Produkt.

Platz an der Sonne: Science Park Graz-Chef Martin Mössler (m.) mit Christoph Grimmer (r.) und Jan Senn von EET mit dem „SolMate" (Credit: SPG/Luef)
Platz an der Sonne: Science Park Graz-Chef Martin Mössler (m.) mit Christoph Grimmer (r.) und Jan Senn von EET mit dem „SolMate“ (Credit: SPG/Luef)

Alles neu macht der Juli – zumindest beim steirischen Solarstrom-Pionier EET: Aktuell laufen die Umzugs-Vorbereitungen beim Team rund um die Gründer Christoph Grimmer, Stephan Weinberger und Florian Gebetsroither in die Grazer Herrgottwiesgasse. Unweit der Büroräumlichkeiten von Odörfer bezieht das Grazer Start-up in wenigen Wochen den neuen Unternehmenssitz – rund eine Million Euro lässt sich das Gründertrio die Investition kosten. Das insbesondere zuletzt stark angestiegene Interesse an „SolMate“, eine kompakte Photovoltaikanlage mit Stromspeicher für den eigenen Balkon, mache den Schritt unumgänglich, sagt das Trio. „Allein zwischen März und April haben wir 300 „SolMates“ verkauft – wir sind restlos ausverkauft. Nun braucht es neuen und vor allem mehr Raum für technologische Entwicklungen“, betont Co-Gründer Grimmer. Die Gründe liegen mit im „Corona-Lockdown“: „Diese Zeit hat viele Menschen für die Verletzlichkeit der öffentlichen Infrastruktur sensibilisiert. Unser Produkt liefert dahingehend eine umweltfreundliche Absicherung: ‚SolMate‘ produziert bis zu 25 Prozent des eigenen Strombedarfs“, erklärt der EET-Geschäftsführer. Die einfache Anwendung das Mini-Solarkraftwerks sei dabei „Trumpf“, so Grimmer. Konkret müssen die Solarpaneele lediglich am Balkongeländer befestigt und mit Hilfe eines Kabels mit dem Stromspeicher und einer gewöhnlichen Steckdose verbunden werden. „Der selbst erzeugte Strom wird direkt in diese Steckdose zurückgespeist und steht somit in der gesamten Wohnung zur Verfügung. ‚SolMate‘ funktioniert ohne Baustelle, Installateur oder Papierkrieg“, unterstreicht der Geschäftsführer. Mitverantwortlich für die Entwicklung zeichnet die Gründerschmiede des Science Park Graz, wo EET die einstige Idee zum Produkt formte: „Wir stehen den von uns entwickelten Start-ups auch nach der klassischen 18-monatigen Inkubationszeit mit gezielten Innovations- und Netzwerk-Impulsen zur Seite. Im Fall von EET freuen wir uns ganz besonders, dass unser Mentoring-Programm in ein derart erfolgreiches Unternehmen mündet. EET hat mit „SolMate“ und „LightMate“ ressourcenschonende Leuchttürme der Start-up-Innovation geschaffen“, sagt Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler.

Neues Produkt, neue Charge

Vom neuen Unternehmenssitz aus sollen nun die nächsten Chargen finalisiert und produziert werden: Einerseits rund 150 vorbestellte Systeme, die aufgrund von „Corona“ nicht sofort ausgeliefert werden konnten (Grimmer: „Wichtige Schlüsselkomponenten für die Speicher-Produktion sind noch ausständig. Wir müssen leider noch um einige Wochen Geduld bitten“). Andererseits rund 800 Systeme, die im Herbst diesen Jahres bereit für Verkauf und Auslieferung gemacht werden sollen. Schon jetzt ist eine Reservierung der bereits zu einem Drittel vergebenen Mini-Solarkraftwerke um 300 Euro möglich – dieses Entgelt wird dem Kunden vom späteren Kaufpreis (ca. 2.500 Euro) abgezogen. Wer den nahenden Sommer dennoch für die Produktion von eigenem Solarstrom nutzen will, kann auf „LightMate“ setzen: Mit hierzulande gefertigten Solarpaneelen, deren erzeugte Energie direkt und ohne Zwischenspeicher in die Wohnung eingespeist wird, ist die EET-Neuerscheinung eine reduzierte Form des Ursprung-Produkts. Auch an einem reinen Notstromsystem mit höherer Leistung wird getüftelt: Die Ergebnisse sollen in etwa einem Jahr auf den Markt kommen.

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