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Familienbetrieb investiert 8 Millionen in Lärchenholz-Verarbeitungszentrum: Der Mariazeller Lärchenholz-Spezialist Kaml & Huber investiert rund acht Millionen in den Bau einer der modernsten Holz-Verarbeitungszentren Mitteleuropas. Realisiert wird das neue obersteirische Kompetenzzentrum für nachhaltige Holzverarbeitung von der Mariazeller Baugruppe Zefferer – ein Großteil der der Wertschöpfung bleibt in der Region.

Millioneninvestition: der steirische Landesrat Johann Seitinger mit den Geschäftsführern Peter Kaml und Rudolf Huber sowie Baumeister Hans-Peter Zefferer (v. l.) (Credit: Katarina Pashkovskaya)
Millioneninvestition: der steirische Landesrat Johann Seitinger mit den Geschäftsführern Peter Kaml und Rudolf Huber sowie Baumeister Hans-Peter Zefferer (v. l.) (Credit: Katarina Pashkovskaya)

Hochoptimierte Fertigungsabläufe, Hightech-Förderanlagen, „just-in-time“-Produktion und exquisite Holz-Produkte für architektonische Bauvorhaben in aller Herren Länder als Endprodukt: Auf über 2.000 Quadratmeter soll sich ab November im obersteirischen Mariazell die technologische Zukunft der Holz-Verarbeitung erstrecken. Verantwortlich für das das hochmoderne Kompetenzzentrum für nachhaltige Lärchenholzverarbeitung zeichnet das eigentümergeführte Unternehmen Kaml & Huber, das rund acht Millionen Euro in Entwicklung, Planung und den Neubau investiert. Eines der modernsten Holzverarbeitungszentren Mitteleuropas soll damit künftig in Mariazell entstehen: „Mit dieser Investition in den Standort wollen wir uns als obersteirisches Kompetenzzentrum für nachhaltige Verarbeitung von Lärchenholz positionieren. Insgesamt können wir unser Verarbeitungsvolumen verdoppeln und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt“, betonen die Firmen-Eigentümer Peter Kaml und Rudolf Huber unisono – und spielen dabei auf Peter Kaml Junior und Katrin Rohrer an, die als junge Generation an Geschäftsführern bereits ante portas steht. Rund 50.000 Kubikmeter Holz sollen jährlich in der neuen Infrastruktur pro Schicht vom Stapel fallen. Das entspricht einer Verdoppelung der aktuellen Leistung des Betriebs – mit positiven Auswirkungen auf die Beschäftigten im Unternehmen: „Unsere 30 Arbeitsplätze können dadurch weiter abgesichert werden. Wenn die marktwirtschaftlichen Entwicklungen stimmen und unser Konzept greift, können wir uns vorstellen, langfristig bis zu 20 neue Stellen zu schaffen“, betont Huber.

LR Seitinger: „Wirtschaftlicher Meilenstein für Mariazell“

Für den steirischen Landesrat Johann Seitinger ist diese Investition in das obersteirische Holz-Kompetenzzentrum ein wirtschaftlicher Meilenstein in der Region: „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten schaffen Investitionen neue Zuversicht – etwas, das wir jetzt mehr denn je brauchen um den Wirtschaftsstandort wieder anzukurbeln. Diese Zukunftsinvestition, bei der 85% der Gesamtinvestitionssumme in der Steiermark bleiben, beflügelt die Innovationskraft im Bereich der Holz- und Bauwirtschaft. Kaml & Huber unterstreichen mit dem Bau dieses Kompetenzzentrums die steirische Vorreiterrolle als Holzbauland Nummer 1. Die Zukunft des Holzes hat erst begonnen, diese Investition ist ein starkes Signal dafür.“

Rund acht Millionen Euro fließen in den Bau der neuen Halle. Die Fundamentarbeiten sind bereits erfolgt. (Credit: Katarina Pashkovskaya)
Rund acht Millionen Euro fließen in den Bau der neuen Halle. Die Fundamentarbeiten sind bereits erfolgt. (Credit: Katarina Pashkovskaya)

Zefferer: Innovativer Neubau

Einen großen Anteil an der regionalen Wertschöpfung hat die 125-köpfige Mariazeller Baugruppe Zefferer, welche die innovative Realisierung des Neubaus abwickelt: „Unsere Handwerker errichten die neuen Fertigungshallen freigespannt über die bestehende Produktion in 15 Metern Höhe. Etwas vereinfacht gesagt, stülpen wir das neue Gebäude quasi wie eine Käseglocke über die bestehende Fertigung. Erst der massive Kran, der an der Decke der neuen Fertigungshalle entsteht, wird die alte Produktionsstätte abtragen. Dadurch können wir Produktionsstillstände in der Holzverarbeitung mit wenigen Ausnahmen verhindern. Das ist dahingehend besonders, als dass wir die Fortsetzung der Fertigung auf Basis eines innovativen Baukonzepts als einzige Baugruppe ermöglichen konnten. Unsere regionalen Fachkräfte können in diesem Bauvorhaben ihre volle Kompetenz ausspielen“, freut sich Baumeister Hans-Peter Zefferer. Die heimische Wertschöpfung im Bauvorhaben zu forcieren, sei ein „zentrales Anliegen“, hebt Auftraggeber Kaml hervor: „Dass wir mit einem Mariazeller Baukonzept – neben kurzen Abstimmungswegen und regionaler Wertschöpfung – auch noch die wirtschaftlichste Lösung erreicht haben, macht uns besonders stolz auf unsere Region“, erklärt Kaml.

 Hohe Nachhaltigkeit

Die (regionale) Nachhaltigkeit kommt auch im operativen Betrieb des hochmodernen Verarbeitungszentrums nicht zu kurz: Das gesamte Lärchen-Rundholz stammt aus ausschließlich zertifizierten Wäldern im Umkreis von 200 Kilometern. „Diese Wälder werden nachhaltig und unter besonderen ökologischen und ökonomischen Kriterien bewirtschaftet“, erklärt Geschäftsführer Kaml. Die verarbeiteten Ergebnisse werden vom 1979 gegründeten Unternehmen zu 50 Prozent in Österreich verkauft: „Vor allem als hochwertige Lärchenleimbinder, Qualitätsvertäfelungen bzw. Außenverkleidungen für beispielsweise Gärten, Garagen und Fenster verkauft“, hebt Geschäftsführer Huber hervor. Die andere Hälfte wird nach Italien, in die Schweiz, Deutschland, Frankreich und nach Ungarn exportiert.

(Beitragsbild – Credit: Katarina Pashkovskaya)

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