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Bereits über 170 verschiedene Marinas vernetzt das steirische Start-up Seasy mit Seglern aus aller Welt. Mit der Entwicklung eines neuartigen Warnsystems auf See stellen die Grazer bereits jetzt die Segel für die kommende Saison: Mit Hilfe von Weltraumtechnologie soll durch die Plattform neben dem Komfort nun auch die Sicherheit am Meer erhöht werden. Im ESA-Inkubationszentrum in Graz, wo das Unternehmen entwickelt wird, setzt man große Stücke auf das Start-up.

Entwickelt hochkomplexe Start-ups auf Basis von Weltraumtechnologien: ESA-Botschafter Martin Mössler
Entwickelt hochkomplexe Start-ups auf Basis von Weltraumtechnologien: ESA-Botschafter Martin Mössler (Credit: SPG)

„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, innovative Weltraum-Technologie einerseits für die Gesellschaft nutzbar zu machen, andererseits um daraus innovative neue Entwicklungen zu forcieren. Denn das schafft wettbewerbsfähige Jungunternehmen mit Wachstumspotenzial“, betont Martin Mössler, Geschäftsführer des Grazer ESA-Business Incubation Center (BIC). Heißt: Der ESA-Botschafter formt auf Basis von komplexen Weltraumtechnologien junge Hightech-Unternehmen zu erfolgreichen Betrieben – wie etwa aktuell Seasy: Das Start-up hat eine  Vernetzungsplattform zwischen Seglern und Marinas entwickelt. Als Anhaltspunkt: In der abgelaufenen Premierensaison konnten über 500 Vermittlungen zwischen 5.000 Seglern und 170 Marinas verbucht werden. Geografisch erstreckt sich der Tätigkeitsbereich aktuell zwischen Häfen in Kroatien, Griechenland und Montenegro. „Im kommenden Jahr nehmen wir Kurs auf spanische und französische Häfen und wollen so an die 300 Marinas auf unsere Plattform bringen“, betont Seasy-Gründer Niklas Baumgartner. Für ihn ist neben dem Komfort, innerhalb kürzester Zeit freie Anlegeplätze zu buchen, auch der Sicherheitsaspekt der Plattform zentral: „Insbesondere auf See schlägt das Wetter bekanntlich schnell um. Segler sind dann gefordert, innerhalb kürzester Zeit, eine sichere Anlegestelle zu finden – unsere Entwicklung ist dafür maßgeblich“, sagt Baumgartner, selbst passionierter Segler.

Vernetzen Segler mit Marinas: Ivana Zemanovicova, Geschäftsführer Daniel Baumgartner, Daniel Machacek und Martin Olsansky (v. l.) (Credit: Seasy)
Vernetzen Segler mit Marinas: Ivana Zemanovicova, Geschäftsführer Daniel Baumgartner, Daniel Machacek und Martin Olsansky (v. l.) (Credit: Seasy)

Technologie aus dem All
Das Geschäftsmodell hinter Seasy ist erprobt – und vergleichbar mit Buchungsplattformen wie Booking, Airbnb & Co., technologisch geht das steirische Unternehmen neue Wege. Zur Lokalisierung des Boots wird auf globale Navigationssatellitensysteme zugegriffen  – mit einem entscheidenden Vorteil: Künftig sollen Segler dadurch auch präventiv vor etwa aufkommenden Unwettern gewarnt werden können. „Noch bevor der Segler in Turbulenzen gerät, können wir eine Warnung inklusive mögliche Anlegeplätze via Push-Nachricht übermitteln. Mit unserer Entwicklung können wir die Sicherheit auf See maßgeblich erhöhen“, erklärt der Geschäftsführer. Nicht die einzige technologische Innovation: Eine integrierte Datenplattform für Yachthäfen sorgt mit Echtzeit-Modellen für eine Nachfragevorhersage. Aktuell wird eine eigene Smartphone-Applikation entwickelt – noch heuer soll sie in den App-Marktplätzen veröffentlicht werden. 

Ursprung im All
Woher der Bezug zum Weltraum des ESA-Start-ups kommt? Ganz einfach: Die von den globalen Navigationssatellitensystemen versandten Lokalisierungsdaten werden über „Machine Learning“-Algorithmen, die ihren Ursprung in Anwendungen der Weltraumagentur ESA haben, ausgewertet. „Unserer Technologie liegt Weltall-Know-how zugrunde“, vereinfacht Baumgartner, dessen Jungunternehmen aus diesem Grund daher im Inkubationszentrum der Weltraumagentur ESA unterstützt und weiterentwickelt wird. 

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