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Gewiss ein kluger Schach“zug“: Satte 436 Millionen Euro wollen die Bundesbahnen für Aus- und Neubau des Schienennetzes im Auftrag des Infrastrukturministeriums allein in diesem Jahr investieren. Schon heute steuern steirische Betriebe wesentliche Komponenten für die notwendigen Loks und Züge der ÖBB bei: Das Grazer Werk von Siemens ist Weltkompetenzzentrum für Drehgestelle, die Maschinenfabrik Liezen liefert hochpräzise Gussteile.

Investiert als Kärntner in die Steiermark: ÖBB-Chef Andreas Matthä investiert über 400 Millionen in die Steiermark
Investiert als Kärntner in die Steiermark: ÖBB-Chef Andreas Matthä investiert über 400 Millionen in die Steiermark

Die ÖBB verfolgen ambitionierte Pläne: In den Süden die Koralmbahn weiter ausbauen, Richtung Norden den Semmering-Basistunnel. Dazwischen die Modernisierung von insgesamt sechs Bahnhöfen – und der Einsatz von 18 neuen Cityjets zwischen Mürzzuschlag und Spielfeld. Auf die richtige Bahn verhelfen der ÖBB für die hierzulande knapp 25 Millionen gefahrenen Kilometer heimische Vorzeigeunternehmen: So sind etwa die ab Mai in Betrieb gehenden Loks des Typs „Vectron“ und die für den steirischen Nahverkehr eingesetzten Cityjets mit Drehgestellen von Siemens aus Graz ausgestattet. „Unser steirisches Siemens-Kompetenzzentrum ist heute einer der weltgrößten Entwicklungs- und Fertigungsstandorte von Fahrwerken für Züge aller Art“, sagt Siemens Graz-Standortleiter Stefan Erlach. Die Fertigungskapazität des Werks beläuft sich auf bis zu 3.000 Fahrwerke pro Jahr, die weltweit im Einsatz sind: Aktuell hat etwa die staatliche israelische Eisenbahngesellschaft 60 Regionalzüge für rund 900 Millionen Euro bei Siemens bestellt. Auch das neue ÖBB-Flaggschiff „Vectron“ wird mit Siemens-Know-how über die steirischen Landesgrenzen hinweg auf Schiene sein, sagt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Die neue Lokomotiv-Generation wird vor allem in den Nachbarstaaten und darüber hinaus eingesetzt.“

 

Legt den Fokus auf die Bahnindustrie: MFL-Geschäftsführer Herbert Decker
Legt den Fokus auf die Bahnindustrie: MFL-Geschäftsführer Herbert Decker

Liezener Erfolgskurs

Erfolgreich auf Schiene: Neben Gussteilen liefert die MFL auch Schweißbaugruppen wie diese in die Bahnindustrie
Erfolgreich auf Schiene: Neben Gussteilen liefert die MFL auch Schweißbaugruppen wie diese in die Bahnindustrie

Von diesen Exporterfolgen profitiert auch die Maschinenfabrik Liezen als langjähriger Siemens-Zulieferer: Der 800-köpfige Betrieb liefert primär hochpräzise Gussteile an das Unternehmen. Das Duo wirft damit Konkurrenten rund um den Globus aus der Bahn: So sind Züge und Loks weltweit – von den ÖBB bis zur thailändischen ST Electronics – mit steirischem Know-how auf Schiene. „Wir wollen – unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit – die heimische Wertschöpfung forcieren. Die Zusammenarbeit mit Betrieben wie der MFL schätzen wir daher sehr“, erklärt Erlach. Für Herbert Decker, Geschäftsführer der Liezener, ist klar: „Wir sind als Unternehmen breit aufgestellt, beliefern unterschiedlichste Industriesparten – vom Energiesektor bis zur Stahlindustrie. Der Fokus gilt aber der Bahnindustrie.“ Als Hintergrund: Mit den Divisionen „Maschinen- und Anlagenbau“ und  „Gießerei“ erwirtschaftete das Unternehmen auf Schiene zuletzt rund 40 Millionen Euro. Tendenz steigend, da die Obersteirer auch mit eigens entwickelten und produzierten Schienenfrästechnologie auf der Überholspur sind.

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