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Der Steirer Thomas Moder genießt nun schon seit zwei Jahren den wirtschaftlichen Platz an der Sonne. Denn seit Sommer 2018 ist die App „Sunnytrack“ auf dem virtuellen Markt von Google Play abrufbar. Mittels Augmented Reality können somit weltweit der aktuelle Sonnen- sowie Schattenstand der aktuellen Position bestimmt werden. Was aus einem kleinen Experiment heraus entstand, hat sich mittlerweile zu einem erfolgreichen Business gewandelt. Thomas Moder, Gründer der App, zieht nach zwei Jahren ein erstes Resümee.

Herr Moder, Ihre App „Sunnytrack“ gibt es nun schon seit zwei Jahren. Kann man bereits ein Resümee ziehen?

Thomas Moder: Die Downloads laufen kontinuierlich, was sehr bemerkenswert ist, da die App ursprünglich als kleines Experiment für mich selbst gedacht war. Mittlerweile habe ich ein beständiges Einkommen durch die regelmäßigen Downloads, das ich mir ganz alleine erarbeitet habe.

Was könnte man rückblickend besser machen?

Thomas Moder wandelt mit "Sunnytrack" seit zwei Jahren auf Erfolgspfaden. (Credit: Thomas Moder/Sunnytrack)
Thomas Moder wandelt mit „Sunnytrack“ seit zwei Jahren auf Erfolgspfaden. (Credit: Thomas Moder/Sunnytrack)

Moder: Rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass ich dem Marketing und der PR früher Beachtung hätte schenken sollen. Ich habe mich immer eher um die technische Entwicklung und das Design der App gekümmert, aber wenig um die Öffentlichkeitsarbeit.

Wie kam es dann doch zum großen Durchbruch?

Moder: Durch kontinuierliche harte Arbeit, viel Fleiß und täglich neuer Motivation. In diesem Bereich darf man nie aufhören, Neues zu lernen und immer für alle Möglichkeiten offen sein.

Kann man bereits internationale Erfolge verzeichnen?

Moder: Mein Fokus lag bisher immer auf Österreich, Deutschland und der Schweiz. In diesen drei Ländern konnten die meisten Downloads erzielt werden. Teilweise wurde „Sunnytrack“ auch schon international heruntergeladen. In Zukunft möchte ich auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen. Das wird jedoch ein längerfristiges Projekt werden.

Gibt es auch schon einige Nachahmer?

Moder: Ja, ich habe bereits ein oder zwei Gratistools im Play Store gesehen, die aber aus meiner Sicht allesamt weitaus schwieriger zu bedienen sind als „Sunnytrack“. Mir war es wichtig, ein einfaches User Interface zu programmieren, um die App auch für technikfremde Personen leicht zugänglich zu machen. Die meisten konkurrierenden Apps, die ebenfalls im Play Store vertreten sind, eignen sich aber rein nur für Fotografen.

„Sunnytrack“ kann für Fotografie, Immobilien, Solaranlagen oder Outdoor-Aktivitäten genutzt werden. (Credit: Thomas Moder/Sunnytrack)

In welchen anderen Bereichen findet „Sunnytrack“ sonst Anwendung?

Moder: Das ist ganz unterschiedlich. Die App kann für Fotografie, Immobilien, Solaranlagen oder Outdoor-Aktivitäten genutzt werden. Ich bekomme laufend Mails von Menschen, die meine App verwenden. Erst kürzlich schrieb mir jemand aus der Schweiz, der klassische Konzerte organisiert und aufbaut. Er verwendet „Sunnytrack“, um die Reihen der Zuschauer und die Bühne so auszurichten, damit die Sonne das Publikum nicht blendet.

Wie kann man nun die Monetarisierung geltend machen?

Moder: Im Play Store kostet die App einmalig fünf Euro, dadurch hat man keine Werbung und kann auf einer sehr professionellen Ebene mit der Applikation arbeiten.

Aber ist das nicht eher old economy?

Moder: Natürlich ist das ein beliebtes Modell, es bewährt sich bisher auch am besten. Zusätzlich boomen gerade die sogenannten in-App-Käufe und Monatsabonnements. Das wäre vielleicht für den Entwickler einer App lukrativer, doch keineswegs das, was ich mit „Sunnytrack“ verfolge. Ich biete ein Qualitätsprodukt an, das nicht durch Werbeschaltungen seinen Premiumfaktor einbüßen soll.

Wie sieht nun der Plan für die Zukunft aus?

Moder: Ich arbeite kontinuierlich an der App, daher gibt es auch laufend Updates. Erst Anfang des Jahres wurde die 3D-Ansicht überarbeitet und verbessert. Dadurch lässt sich der Sonnenstand noch besser bestimmen. Ich arbeite aber immer wieder an neuen Updates und Verbesserungen. Auch in den nächsten Wochen werden einige Erneuerungen kommen, zu denen ich aber noch nicht allzu viel verraten möchte.

Bisher ist „Sunnytrack“ nur im Google Play Store zu finden. Wird es auch eine Version für den App Store geben?

Moder: Künftig kann man darüber schon nachdenken, aber bisher kam eine iOS-Version für mich noch nicht in Frage, da mir der Google Play Store von Anfang an sympathischer erschien und ich anfangs an der Entwicklung für Android Fuß fassen wollte.

(Beitragsbild – Credit: Thomas Moder/Sunnytrack)

Interview: Andrea Dettenweitz

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